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Das 2. Semester

Der Stundenplan

Zeit
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Einführung
Physik

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Download Studenplan 2. Semester

 

Die Vorlesungen

Wer zuerst geglaubt hat, es könne nicht mehr schlimmer kommen, der wird im 2. Semester eines besseren belehrt. Dies hängt nicht einmal nur mit den fünf zusätzlichen Wochenstunden zusammen (49 ist schon eine stolze Zahl...), sondern auch mit den zwei neuen Vorlesungen in Physikalischer Chemie. Das Problem mit den PC-Vorlesungen ist nach wie vor, dass zum einen die praktische Anwendung fehlt und zum anderen zuviel Zeit für das AC-I-Praktikum, Mathe und Physik verloren geht. Viele der Inhalte dieser Vorlesungen werden erst im Vordiplom oder gar im Hauptstudium benötigt und sind bis dahin sicherlich bereits verdrängt. Aus diesem Grund haben viele die PC Vorlesungen nicht besucht, wodurch sich der Stundenplan stark entlastet, wenngleich es schade um die teilweise sehr guten und eigentlich wichtigen Vorlesungen ist.

Die Vorlesung "Experimentalchemie II" beschäftigt sich nun mit den Grundlagen der Organischen Chemie. Diese werden vor allem für die Eingangsklausur ins OC-Praktikum benötigt, welche am Ende des 3. Semesters geschrieben wird. Leider krankt es dieser Vorlesung wie auch denen in Physikalischer Chemie an praktischer Anwendung, die erst im vierten Semester den Stoff vertieft. Hier werden aber vor allem Grundlagen geboten, die wichtig die die Vorlesung "Organische Chemie I" im nächsten Semester sind.

In der "Einführung in die Physik II" wird der Stoff des ersten Semesters fortgeführt, behandelt werden nun Elektrizitätslehre, Wellenoptik und noch etwas Atomphysik. Der Nutzen gleicht dem des ersten Teils, wem trotz mangelnder Nachbereitungszeit das Zuhören etwas bringt, der bekommt einen groben Überblick über den Vordiplomsstoff. Nötig ist die Vorlesung für das Bestehen des Vordiploms aber sicher nicht.

"Mathematik für Naturwissenschaftler II" führt den Stoff des ersten Semester weiter. Behandelt werden zunächst Differentialgleichungen und Integrale und in der zweiten Hälfte die Analytische Geometrie. Der erste Teil ist sehr komplex und schwierig, wird jedoch durch die recht anschauliche, bzw. weniger abstrakte Geometrie am Ende ausgeglichen. Am Ende des Semesters wird eine Klausur über beide Gebiete geschrieben.
Wie breits im ersten Teil der Vorlesung sollte man unbedingt die Übungsblätter lösen und auch vorrechnen, da die Klausur ohne diese Punkte nur sehr schwer zu schaffen ist, vor allem für alle, die in Mathe nicht gerade die große Leuchte sind (ich spreche aus Erfahrung)!
Quereinsteiger sind in dieser Vorlesung etwas benachteiligt, weil sie den ersten Teil noch nicht gehört haben. Im Nachhinein betrachtet fällt das aber nur recht wenig ins Gewicht, da zum einen Lücken in den Übungen gefüllt werden können (Fragt unbedingt nach! Wo keine Fragen, da keine Antworten!) und zum anderen die Analytische Geometrie ja von vorne begonnen wird. Also nur nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Die "Allgemeine Chemie" behandelt vor allem praktikumsrelevanten Stoff, also z.B. Komplexverbindungen, RedOx-Gleichungen oder die Grundlagen der Physikalisch-chemischen Methoden. Die Vorlesung ist also sehr wichtig, da dies natürlich auch die absoluten Grundlagen für das Vordiplom und die Kolloquien sind, die man gar nicht oft genug hören kann.

Hinzu kommen noch einige PC-Vorlesungen, die allesamt eigentlich wichtig für das Vordiplom sind, aber am bekannten Problem des Zeitaufwandes für das Anorganische Praktikum kranken. Wem das Zuhören etwas bringt, der soll sich ruhig schon mal in die PC einhören, die anderen bestehen das Vordiplom aber auch ohne.

 

Das Physikalische Praktikum

Das Physikalische Praktikum ist der Klotz am Bein im zweiten Semester. Vermittelt werden sollen Grundlagen in verschiedenen Gebieten der Physik. So wird man beispielsweise an eine optische Bank gesetzt und muss mit verschiedenen Linsen experimentieren, oder muss mittels eines Kalorimeters Wärmekapazitäten bestimmen. Zu jedem Versuch wird eine kurze Abfrage von einem Assistenten durchgeführt.
Durchfallen kann man eigentlich nicht, man muss jedoch relativ viel Zeit in das Vorschreiben der Protokolle investieren. Man sollte sich auf jeden Fall Protokolle vom Vorjahr besorgen! Ohne Vorlagen verdoppelt sich schnell die Vorbereitsungszeit. Man kann sogar schon in den Semesterferien vorschreiben, die Versuche haben sich seit Jahren nicht groß verändert.

Das Praktikum endet mit einer Klausur. Diese besteht aus 20 Multiple-Choice-Aufgaben, von denen 10 richtig beantwortet werden müssen. Zu bestehen ist eigentlich kein Problem, aber man schätzt die Sache wesentlich schneller als einfach ein, als andere Klausuren! Wenn man aber die wichtigsten Formeln lernt und die Altklausuren rechnet, ist es wirklich keine große Aktion. Die Formeln sind im Downloadbereich Textdateien enthalten.

Das Bestehen des Praktikums wird mit einem Schein honoriert, der für die Anmeldung zum Physik-Vordiplom notwendig ist. Quereinsteiger, die im Sommersemester begonnen haben, können ihr Physik-Vordiplom also schon nach einem Semester abhalten. Es macht wirklich keinen Sinn, dieses noch ein halbes Jahr weiterzuschieben, die Vorlesung besucht man sicher nicht häufiger (und wenn doch, nützt sie sowieso nichts) und man hat die Physik schon aufgrund des Praktikums wenigstens einigermaßen im Kopf. Nach einem Semester müsste man das alles wieder neu lernen, also nutzt die Chance, Physik nach einem Semester los zu sein!

 

Das Praktikum AC I

Das AC I beschäftigt sich zuerst mit der quantitativen Analyse von Substanzen.
Im ersten Block wird dies durch Titrationen, also Volumetrie realisiert.
Danach folgt ein Block mit Gravimetrie. Man lernt, durch Fällungsreaktionen und anschließende Wägung den Gehalt an Schwermetallen oder sonstigen Ionen zu bestimmen.
Abschließend werden physikalisch-chemische Methoden wie Konduktometrie, Potentiometrie oder Photometrie durchgeführt.

Die letzten zwei Wochen des Praktikums wird mit der Herstellung von Präperaten zugebracht, was nicht gerade der Hit ist, aber wenigstens in groben Zügen Einblicke in die Synthese von Verbindungen schafft. Da für die einzelnen Blöcke bestimmte Zeitbegrenzungen vorgegeben sind, die man normalerweise locker unterbieten kann, und die Trocknungszeiten der gravimetrischen Analysen meist zwischen ein und zwei Stunden liegen, ist das AC I im Vergleich zum AC 0 fast schon ein Erholungsurlaub.

Schriftlich findet im Anorganischen Praktikum etwa in der Mitte des Semesters eine Rechenklausur statt. Zusätzlich dazu werden über das Praktikum verteilt 3 Kolloquien mit einem Assistenten abgehalten, die erfahrungsgemäß recht gut ausfallen und den Hauptbeitrag zum stoffchemischen Wissen leisten. Nehmt diese Kolloquien wirklich ernst, zwar geht es nicht direkt um eine Note, aber alles, was ihr hier lernt, ist im Vordiplom schon mal nur halb so wild! Außerdem stellen diese Kolloquien die letzten Prüfungen in der AC vor dem Vordiplom dar.