Vollhardt, Schore
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Der Vollhardt gehört zu den wenigen Büchern, deren letzte Auflage die vorhergehende kilometerweit in den Schatten stellt. Ich würde hier wirklich zur rundumerneuerten 3. Auflage raten. Das Buch ist eines der Standardwerke der Organischen Chemie, didaktisch sehr gut aufgebaut und übersichtlich gesetzt. So folgen auf neu hinzugekommene Informationen einige Übungen mit Lösung, sowie Verständnisübungen am Ende jedes Kapitels. Anhand der farbigen Molekülnamen, lässt sich die Herkunft eines Namenbestandteils (-ol, -en, -al) am Molekül ablesen. So bietet der Vollhardt auf 1500 Seiten alles, was man zur Organischen Chemie wissen muss. Für die Organik ist er wärmstens zu empfehlen, vor allem, da sich viele Vorlesungen nach ihm richten.
Ein Nachteil ist, dass man nach dem Vordiplom schnell von der ausführlichen Erklärweise angenervt ist. Der Vollhardt reicht keinesfalls als alleiniges OC-Buch aus.
Hart, Harold
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Das übersichtliche und sehr gut konzipierte Lehrbuch wird eigentlich für Chemie Nebenfächler aufgeführt, jedoch finde ich es zum Einstieg wesentlich besser als den Vollhardt. Letzterer, so gut er auch sein mag, erschlägt den unbedarften zunächst mit vielen Informationen, die man so schnell gar nicht aufnehmen kann. Der Hart führt etwas ruhiger an die Materie heran, ist verständlich geschrieben und gut illustriert. Viele Sachverhalte sind hier viel schneller nachgelesen, als im unhandlichen Vollhardt. Für Nebenfächler ist der Hart schon fast zum Standardwerk etabliert, jedoch wird sicherlich kein in die Organik einsteigender Chemiker einen Blick in den Hart bereuen. Kaufen lohnt sich aber eigentlich nicht, da das Buch natürlich schnell der Stoffflut im Diplomstudiengang unterlegen ist.
Eberhard Breitmaier, Günther Jung
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Das zweibändige Werk unterteilt den Stoff der Organischen Chemie in Grund- und Hauptstudiumsthemen und fasst diesen recht komprimiert zusammen. Zu empfehlen ist es eher zur Wiederholung, da auf den 450 Seiten (Band I) selbstverständlich Abstriche gemacht werden mussten. Zum Nachschlagen greift man da dann eher zum Vollhardt oder Fox/Whitesell. Ein Kauf der beiden Bücher lohnt sich nur bedingt, ich würde eher empfehlen, sie vor einer Prüfung aus der Bib zu leihen.
Es existiert mittlerweile ein Buch, in dem beide Bände zusammengenommen wurden und das recht modern aufbereitet wurde. Dieses hat einen sehr guten Eindruck gemacht und ich sicherlich um einiges empfehlenswerter, als die in die Jahre gekommenen, alten Bände.
Peter Sykes
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Für den Sykes gilt das gleiche wie für den Breitmaier/Jung. Durch den geringen Umfang von 515 Seiten liefert er zwar eine komprimierte Zusammenfassung, jedoch krankt es ihm etwas an vielen oft benötigten Reaktionen und Konzepten. Hinzu kommt, dass die Übersichtlichkeit der Formeln meines Erachtens zu wünschen übrig lässt. Für einen Crashkurs vor der Prüfung aber allemal zu gebrauchen.