Made On A Mac
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Charles E. Mortimer
Chemie. Das Basiswissen der Chemie.

7., korrigierte Auflage, 750 Seiten
Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1996

55 €

Der Mortimer präsentiert sich als übersichtliches, farbenfrohes Lehrbuch, das den goldenen Mittelweg zwischen Grundlagen und Stoffchemie beschreitet und gleichzeitig auch zu jedem Gebiet viele Aufgaben enthält. Gerade letztere machen das Buch für Erstsemester sehr interessant (auch weil die Aufgaben im Mortimer meiner Meinung nach vom Schwierigkeitsgrad her besser passen als im Nylén). Viele Beispielrechnungen und natürlich die Lösungen zu sämtlichen Aufgaben runden das äußerst verstndlich geschriebene Werk ab.

Zu den im Text besprochenen Dingen sind am Rand jeweils viele Bilder und Diagramme aufgeführt, die den Stoff verdeutlichen und weiterführen. Das Buch enthält nicht nur ein ausführlich besprochenes Kapitel über Kernchemie, sondern widmet sogar rund 100 Seiten den grundlegenden Grundlagen der Organischen Chemie (nicht so ausführlich, dass es später ein richtiges Organik-Buch ersetzen kann, jedoch kurz und knapp genug, um sich auf die Schnelle das Wichtigste anzueignen).

Der Sicherheitsteil ist vor allem für das Praktikum, bzw. die Klausurvorbereitung wichtig. Dadurch, dass nicht unbedingt auf jede Einzelheit eines bestimmten Mechanismus eingegangen wird, bleiben die Erklärungen klar und übersichtlich.

Das Buch ist für Erstsemester für den Einstieg sehr zu empfehlen ein Kauf lohnt sich jedoch nicht, da der Stoff bereits am Ende des ersten Semesters für den Diplomstudiengang zu knapp abgehandelt wird. Vorausschauend ist der Riedel wesentlich mehr zu empfehlen.

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Erwin Riedel
Anorganische Chemie

4. Auflage, 923 Seiten
Walter de Gruyter Verlag, Berlin, 1999

68 €

Um es vorwegzunehmen: Der Riedel ist für jeden Erstsemester eine echte Bereicherung. Das Buch ist sehr gut strukturiert, erklärende Zeichnungen sind klar und übersichtlich und es wurde gänzlich auf Kleingedrucktes und engen Textsatz verzichtet. Wichtige Textpassagen sind rot hervorgehoben. Bei komplizierteren Zusammenhängen wird grundsätzlich auch auf die Hintergründe eingegangen, so dass die Beziehungen deutlich werden.

Nicht zuletzt macht das edle Hochglanzpapier das Buch zu einer echten Empfehlung, vor allem weil es sowohl Grundlagen zur Anorganischen Chemie erklärt, als auch zur Hälfte auf die Stoffchemie eingeht. Insgesamt ergänzt es sich sehr gut mit dem Mortimer, der viele Vorgänge einfach und begreiflich vermittelt, während der Riedel dann etwas in die Tiefe geht.

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Erwin Riedel (Hrsg.)
Moderne Anorganische Chemie

1. Auflage, 764 Seiten
Walter de Gruyter Verlag, Berlin, 1999

68 €

Erwin Riedel ist von diesem Buch lediglich der Herausgeber, es handelt sich um eine Zusammenstellung von Texten dreier verschiedener Autoren, die jeweils ihr Spezialgebiet näher beleuchtet haben. In dem Buch wird tiefergehendes Wissen zur Nichtmetallchemie, Komplex- und Koordinationschemie, Festkörperchemie und Organometallchemie vermittelt. Es ist speziell für das Hauptstudium konzipiert und leistet bei der Vorbereitung für das Diplom sehr gute Dienste.

Wie der rote Riedel ist es sehr Leserfreundlich gesetzt, ohne Kleingedrucktes und mit vielen übersichtlichen Grafiken. Vor der Diplomprüfung sollte man auf jeden Fall einen Blick hinein werfen.

 


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Lehrbuch der Anorganischen Chemie

101. verbesserte und stark erweiterte Auflage, 2030 Seiten
Walter de Gruyter Verlag, Berlin, 1995

84 €

Der "HoWi" ist wohl jedem Chemiker bekannt, jedoch gehen die Meinungen über dieses überdimensionale Nachschlagewerk weit auseinander. Die Bezeichnung "Lehrbuch" ist zugegebenermaßn etwas überholt, da das Buch irgendwo zwischen der 80. und 90. Auflage dermaßen an Umfang zugelegt hat, dass nunmehr die Stoffchemie in den Vordergrund gerückt ist. Zwar werden auch anorganisch-chemische Grundlagen behandelt, jedoch ist es fast eine Kunst, diese im 21 Seiten langen Inhaltsverzeichnis oder dem 164 Seiten langen Stichwortverzeichnis zu suchen und dann irgendwo in den 2100 bibeldünnen Seiten zu finden. Außerdem würde ich diese Erklärungen eher dem empfehlen, der sich schon aus anderen Büchern einen Überblick angeeignet hat und nun die Thematik noch etwas vertiefen will.

Seine wahren Stärken hat der HoWi in der Stoffchemie. Wenn es darum geht, eine fast unbekannte Verbindung nachzuschlagen, kann man fast sicher sein, dass dort im Zweifelsfall sogar der Darstellungsprozess geschildert wird oder nach der Beschreibung der wahnsinnig hohen Toxizität auch noch der Geschmack erwähnt wird.

Die "Bibel" ist kein Buch, das unbedingt benötigt wird, jedoch wird man immer wieder einmal etwas darin nachschlagen, das in fünf anderen Büchern unauffindbar ist und wer es im Regal stehen hat, wird des öfteren gern danach greifen. Im Hauptstudium und vor allem während der Diplomvorbereitung ist es auf jeden Fall einen Gang in die Bibliothek wert.

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Shriver/Atkins/Langford
Anorganische Chemie

2. Auflage
Wiley-VCH GmbH, Weinheim, 1997

69 €

Der ShrAtLa gehört zu den Klassikern der Anorganischen Chemie und gilt als so ziemlich beste Anlaufstelle, wenn es um Kristallgitter geht. Ansonsten kann ich ihn hauptsächlich für Studenten in Richtung Vordiplom oder danach empfehlen, da er schon recht in die Tiefe geht, was den Unbedarften zunächst verwirrt. Als Ergänzung zum Riedel leistet es wirklich sehr gute Dienste.

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Atkins/Berans
Chemie - Einfach alles

2. Auflage
Wiley-VCH GmbH, Weinheim, 1998

60 €

Das großformatige Werk ist so etwas wie eine Kreuzung zwischen dem großen Atkins und dem Mortimer. Es ist mehr an interessierte Leser aus dem Schulbereich gerichtet und liefert ähnlich gute Erklärung wie der Mortimer, jedoch muss stets der Riedel oder HoWi hinzugezogen werden. Wenn man Bindungstheorien oder Kristallgitter verständlich erklärt haben will, ist man mit dem Buch immer gut beraten. Für die letzten wichtigen Infos braucht es allerdings weiterführende Literatur.

Das Buch ist als Ausleihe in der Bibliothek empfehlen.

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Max Schmidt
Anorganische Chemie I und II

Unveränderter Nachdruck, zusammen 520 Seiten
B.I. Wissenschaftsverlag, Mannheim, 1991

Je Band 15 €

Der ehemalige Würzburger Professor Schmidt besitzt schon mit seinen enthusiastischen Vorlesungen Kultcharakter (die Erzählungen halten sich bis heute) und seine beiden kleinen Bücher (300 und 220 Seiten) enthalten alles, was man zur Stoffchemie wissen muss gut zusammengefasst und verständlich erklärt. So kann man sich natürlich die gesamte Schwefelchemie im HoWi auf 74 großen Seiten einsaugen, aber wer macht das schon, wenn er das was er braucht auch auf 28 kleinen Seiten im Schmidt nachlesen kann.

Das Alter der Bücher, die bereits 1967 erschienen sind, hat auf den Inhalt nur wenige nachteilige Auswirkungen. An der grundsätzlichen Chemie hat sich schließlich seither nichts geändert und die Bücher sind aufgrund ihrer "leichten Verdaulichkeit" und Knappheit immer noch aktuell und werden selbst von Studenten höherer Semester für Stoffchemie-Crashkurse vor Klausuren herangezogen. Letztendlich macht auch der günstige Preis die beiden Bcher zu einer guten Empfehlung. Band I behandelt die Hauptgruppen-, Band II die Nebengruppenelemente.

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Prinzipien der Chemie

2. Auflage, 1045 Seiten
Walter de Gruyter Verlag, Berlin, 1988

68 €

Die Autoren dieses Werks beschreiten einen gänzlich anderen Weg, dem Studenten die Vorgänge in der Chemie nahe zu bringen. Anstatt unzählige Bilder, Schemata oder Diagramme zu liefern, wird der Stoff ausführlichst erklärt. Angefangen bei einfachen Beispielen werden Schritt für Schritt kompliziertere Abläufe erarbeitet, ohne dabei in allzu große Gedankensprünge zu verfallen. Der Vorteil an dieser Vorgehensweise ist, dass diejenigen Weiterführungen, die man sich in anderen Büchern erst aus Grafiken oder Diagrammen erarbeiten muss, vollständig und detailliert im Text erklärt werden und man so selbst verworrenere und diffizilere Probleme sicher verstehen und behalten kann.

Ein weiterer Aspekt ist die Behandlung von Themenbereichen der Physikalischen Chemie, wie z.B. den Gasgesetzen und ein großer Abschnitt über Energie und Entropie in chemischen Systemen. Das Buch ist natürlich eine Fanangelegenheit. Wer farbenfrohe Bilder braucht, ist hier an der falschen Adresse. Aber gerade bei undurchschaubaren Problemen wie Bindungstheorien und Komplexchemie ist es Gold wert.

Ich kann auf jeden Fall empfehlen sich das Buch aus der Bibliothek auszuleihen und einige Kapitel durchzulesen. Vieles ist einfach klarer und nachvollziehbarer geschrieben als in anderen Werken.

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Lehrbuch der analytischen und präparativen anorganischen Chemie (ROT)

14. Auflage, 700 Seiten
Hirzel Verlag, Stuttgart, 1995

35 €

Das Standardwerk zur qualitativen Analyse bringt zuerst auf 140 Seiten knapp zusammengefasst die wichtigsten Themen zur Theorie des Praktikums. Danach folgt die Behandlung der Trennungsgänge und Nachweise der Anionen und Kationen. Dieser Teil ist recht ausführlich gehalten und bringt zu den einzelnen Ionen teilweise eine zweistellige Anzahl von Nachweisreaktionen, von denen dann aber leider nur zwei bis maximal drei für die Praxis zu verwenden sind. Ein weiteres Problem des Jander ist auch die Berücksichtigung von selteneren Elementen, die im Praktikum nicht vorkommen und nur den Trennungsgang unnötig verkomplizieren. In diesem Punkt hat der Gerdes auf jeden Fall die Nase vorn.

Der rote Jander behandelt ausschließlich die qualitative Analyse, so dass er im 2. Semester, in dem quantitativ gearbeitet wird, nicht mehr zu gebrauchen ist. Umgekehrt enthält der blaue Jander weitaus weniger zum 1. Semester. Insgesamt lässt sich sagen, dass einen der rote Jander recht gut durch das Semester bringt, jedoch genügt es, ihn aus der Bibliothek auszuleihen, ein Kauf ist absolut nicht notwendig. Das Buch wird nach dem ersten Semester nie wieder gebraucht.

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Einführung in das anorganisch-chemische Praktikum (BLAU)

Hirzel Verlag, Stuttgart, 1995

35 €

Alles in allem ist der blaue Jander eine Empfehlung wert. Außerdem habe ich unter meinen Aufzeichnungen auch eine Liste mit (funktionierenden) Nachweisen für alle im Praktikum relevanten Ionen hinterlegt. Diese Reaktionen wurden feinsäuberlichst aus dem Jander, dem Gerdes und den Skripten der Assistenten zusammengetragen, wobei ich, soweit erwähnt, auch Störionen angegeben habe. Mit dieser Liste reicht dann der blaue Jander allemal.

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Eberhard Gerdes
Qualitative Anorganische Analyse

2., korrigierte und überarbeitete Auflage, 300 Seiten
Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft Braunschweig/Wiesbaden, 1998

20 €

Das auch als "Jander light" bezeichnete Büchlein hat gegenüber seinem großen Bruder den Vorteil, dass nur diejenigen Ionen überhaupt beachtet werden, die auch im Praktikum behandelt werden. Dadurch gestaltet sich so mancher Trennungsgang wesentlich einfacher. Auch sind im Gegensatz zum Jander weniger Nachweise aufgeführt, so dass statt 3 von 12 immerhin 3 von 5 funktionieren.

Der relativ niedrige Preis macht das Buch auf jeden Fall empfehlenswert. Ich kann auch nur dazu raten, auf jeden Fall dafür zu sorgen, dass der Jander zusätzlich greifbar ist (sei es bereits der blaue für das 2. Semester oder der rote aus der Bibliothek), da sich die Bücher recht gut ergänzen. So verteilen sie unklare Beschreibungen meist so geschickt, dass man im jeweiligen anderen Buch dann fündig wird.

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Nylén/Wigren/Joppien
Einführung in die Stöchiometrie

19. korrigierte Auflage, 462 Seiten
Steinkopff Verlag GmbH & Co KG, Darmstadt

30 €

Die 1926 erschienene Aufgabensammlung ist komplett überarbeitet worden und zählt zu den Standardwerken auf diesem Gebiet. Auf 450 Seiten werden Aufgaben zur Allgemeinen und Physikalischen Chemie geboten, die meist mit komplettem Lösungsweg erklärt werden. Außerdem wird jedes Kapitel mit einer Einführung in das jeweilige Stoffgebiet begonnen. Ein Schwachpunkt des Buches ist vor allem der relativ hohe Schwierigkeitsgrad einzelner Aufgaben. Natürlich wird man als Student früher oder später in die Verlegenheit kommen, derartige Aufgaben lösen zu müssen, jedoch zehrt es teilweise an der Motivation. Trotzdem ist das Buch an sich nicht schlecht, um vor allem überhaupt irgendwelche Aufgaben zum Üben zu haben, die auch komplett erklärt und gelöst sind. Im Mortimer werden beispielsweise nur die Ergebnisse angegeben, so dass man sich den Rechenweg aus vorgerechneten Beispielen erschließen muss. In dieser Beziehung ist der Nylén dann schon ein ganzes Stück besser.

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Walter Wittenberger
Rechnen in der Chemie

14. Auflage, 382 Seiten
Springer Verlag, Wien, 1995

36 €

Diese Aufgabensammlung ist hauptsächlich für "blutige Anfänger" interessant, die z.B. nur den Grundkurs Chemie genossen haben. Das Buch fängt sehr langsam mit mathematischen Grundlagen an (auch ein recht witziges Kapitel über die Frage, wie Rechnungen in ein Gerät namens "elektronischer Taschenrechner" eingegeben werden, ist enthalten), so wird z.B. der Logarithmus, Bruchrechnen, Prozentrechnung und Flächen- und Volumenberechnung nochmals durchgekaut.

Die Aufgaben zu den chemischen Problemen sind im Vergleich zum Nylén/Wigren fast zu leicht, was wie gesagt für Nicht-LK'ler interessant ist. Für den Rest dient das Buch maximal als kurze Wiederholung oder um auf die Schnelle bestimmte Problemstellungen zu üben.

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